Systematische Provenienzforschung an 59 Objekten der Sammlung des Museums Abteiberg

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Städtisches Museum Abteiberg
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartner:
Dr. Felicia Rappe

PositionStellvertretende Direktorin / Sammlungsleitung

Tel.+49 (0) 2161 2526 35

E-Mailrappe@museum-abteiberg.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:

bis
Beschreibung:

Das städtische Museum Abteiberg Mönchengladbach, heute ein Museum zeitgenössischer Kunst, verfügt über eine vergleichsweise kleine Sammlung der klassischen Moderne, deren Exponate überwiegend in den späten 1950er und 1960er Jahren erworben wurden. Dies geschah nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Verlustes der Sammlung Kaesbach, einer erstklassigen Sammlung expressionistischer Kunst, die der Stadt Mönchengladbach in den 1920er Jahren von Walter Kaesbach geschenkt worden war. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde diese Sammlung als „entartet“ beschlagnahmt und ging mit Ausnahme einiger weniger Objekte für das Museum verloren. Nach dem Krieg wurde offensichtlich zumindest ansatzweise versucht, diese Verluste im Rahmen der damals verfügbaren Mittel und Mög-lichkeiten zu ersetzen.

Die Dokumentation der Herkunft und der Art des Erwerbs aus der Zeit ist in vielen Fällen lückenhaft und auch nach Durchsicht aller verfügbaren Dokumente des Museumsarchivs und Hinzuziehen externer Quellen bisher zwar in vielen, aber nicht in allen Fällen rekonstruierbar. Gerade diese bislang noch ungeklärten Fälle sollen systematisch untersucht werden, um auszuschließen, dass sich unrechtmäßige Erwerbungen in der Sammlung des städtischen Museums Abteiberg Mönchengladbach befinden.

Ziel der Maßnahme ist es, gemäß den „Grundsätzen der Washingtoner Konferenz (1998) in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden“, Kunstwerke aus dem Sammlungsbestand des Städtischen Museums Abteiberg Mönchengladbach, die eventuell von Nationalsozialisten beschlagnahmt und in der Folge nicht zurückerstattet wur-den, zu identifizieren, um sie gegebenenfalls zu veröffentlichen und in letzter Konsequenz ihren Vorkriegseigentümern oder deren Erben zurückzuerstatten.

(c) Museum Abteiberg Mönchengladbach