Grundlagen- und Kontextforschung zum Norddeutschen Lloyd als Big Player des deutschen Kolonialismus: Maritime Infrastrukturen und Sammlernetzwerke
Prof. Dr. Ruth Schilling
PositionProjektleitung
E-Mailschilling@dsm.museum
Tobias Goebel
PositionBearbeiter
E-Mailgoebel@dsm.museum
Das Projekt „Grundlagen- und Kontextforschung zum Norddeutschen Lloyd als Big Player des deutschen Kolonialismus: Maritime Infrastrukturen und Sammlernetzwerke exploriert die Rolle der größten deutschen Reederei der Kaiserreichszeit bei der Translokalisation von Kulturgut aus dem pazifischen Raum. Ausgehend von den Sammlungsbeständen und Archiven des Deutsches Schifffahrtsmuseums | Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven, des Übersee-Museums in Bremen und der Südsee-Sammlung Obergünzburg leistet das Projekt eine systematische Erfassung und Erstdurchsicht von Dokumentation bezüglich Sammlungstätigkeiten unter der Ägide des Norddeutschen Lloyd (NDL). Neben der Erarbeitung quantitativer Prozesse der Aneignung von Objekten wird eine qualitative Kontextualisierung des NDL am Beispiel von eindeutig dem NDL zuzuordnenden Sammlungsbestandteilen unternommen: Unter Miteinbezug kolonialzeitlicher Quellen aus Archiven und Bibliotheken sowie Rezeptionsobjekten sollen diese Beispiele des kolonialzeitlichen Sammelns im Kontext einer übergeordneten Geschichte von Kaiserreich, kolonialer Expansion und Schifffahrt ergründet werden. Das methodische Vorgehen zielt darauf ab, im Rahmen des Projektes Kontextwissen für alle vom NDL und seinen Agenten mit vergleichbarem Kulturgut belieferten Museen zu schaffen und einem internationalen Publikum in Form eines mehrsprachigen Rechercheleitfadens, einer Zeitschriftenpublikation sowie einer Onlinepräsenz zugänglich zu machen. Begleitet wird das Projekt durch eine International Fellow als Museumsexpertin aus dem Kreis der Herkunftsgesellschaften.
(c) Deutsches Schifffahrtsmuseums, Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven
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- LIFTProv - Der Umgang mit Übersiedlungsgut jüdischer Emigranten in Hamburg nach 1939: Beteiligte, Netzwerke und Wege der „Verwertung"