Systematische Überprüfung der Sammlungsbestände des Deutschen Schiffahrtsmuseums Bremerhaven auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Deutsches Schifffahrtsmuseum
Bundesland:
Bremen
Ansprechpartner:
Dr. Kathrin Kleibl

E-Mailkleibl@dsm.museum

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
bis
Beschreibung:

Das 1971 gegründete und 1975 eröffnete Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven beabsichtigt, seine Sammlungsbestände systematisch auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter zu untersuchen. Der Bestand umfasst technik-, sozial- und wirtschaftshistorisch relevante Objekte, Schiffsmodelle, Gemälde und Graphiken sowie Archivalien und Fotographien zur deutschen Schifffahrtsgeschichte.

Untersucht werden zunächst zwei Komplexe aus dem »Gründungsbestand« des Museums also jene Objekte, die in den Entstehungsjahren des Museums ans Haus kamen und welche die Eckpfeiler der Sammlung darstellen. Zum »Gründungsbestand« gehören u.a. Objekte aus einer umfangreichen maritimhistorischen Privatsammlung sowie jene Kulturgüter, die dem DSM aus dem Morgenstern-Museum (Historisches Museum) Bremerhaven überlassen wurden. Aus diesen beiden Großkonvoluten sind die Provenienzen zahlreicher Objekte für den Zeitraum zwischen 1933 und 1945 gar nicht oder nicht eindeutig geklärt. Ziel ist es, die bestehenden Provenienzlücken zu schließen und damit, die in Verdacht gekommenen Objekte, einer intensiveren Erforschung zu unterziehen. Erforscht werden im Zuge des Projektes auch die Hintergründe von kleineren Sammlungen innerhalb der beiden Großkonvolute und den dahinterstehenden Sammlerpersönlichkeiten.

Hinweise auf mögliches Raubgut sind im DSM auch außerhalb dieser beiden Sammlungskomplexe zu finden: bei zeitgleich und auch später getätigten Ankäufen aus dem Kunsthandel und bei Übernahmen von privaten Sammlungen. Daher werden in einem dritten Komplex zudem konkrete Verdachtsfälle geprüft.

(c) Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven - Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte