Provenienzermittlung von Ankäufen der Abt. Moderne in den 1950er-1960er Jahren

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museum Kunstpalast
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartner:
Barbara Til

Tel.+49 (0) 211 566 423 50

E-Mailbarbara.til@kunstpalast.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Im Jahre 2010 begann das Museum Kunstpalast Düsseldorf im Rahmen seiner Provenienzforschungen mit systematischen Recherchen zum Sammlungsbestand im Hinblick auf möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug. Der Schwerpunkt des zweijährigen Forschungsprojekts lag bei den Erwerbungen der Abteilung Moderne aus den 1950er bis 1960er-Jahren sowie bei einigen früheren aus dem Kunsthandel erworbenen Werken. Mit der Durchführung wurde die Kölner Provenienzforscherin Dr. Katja Terlau beauftragt.

Insgesamt wurden aus dem Bestand Moderne 154 Werke untersucht, mit dem Ziel die Herkunft der Werke möglichst vom Zeitpunkt der Entstehung bis zum heuten Verbleib zu dokumentieren. Alle während der Recherchen erhaltenen Informationen zu den Kunstwerken mit bislang unbekannten und ggf. fraglicher Herkunft wurden in der AfP-Projekt-Datenbank „Museum Kunstpalast (Düsseldorf) erfasst, so dass ein zunehmend vollständiges Bild zur Herkunft der Werke entstanden ist und gleichzeitig die Forschungslücken sowie weitere Recherchewege aufgezeigt wurden. Zum Abschluss des Projektes wurden alle zu überprüfenden Werke hinsichtlich ihrer Bedenklichkeit in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Damit ist es nun möglich, anhand dieser Klassifizierung von „absolut unbedenklich bzw. „geklärter bis hin zu einer „bedenklichen Herkunft eine Einschätzung der Kunstwerke, insbesondere hinsichtlich ihres Verbleibs in der Zeit von 1933-1945, vorzunehmen. Es bleibt festzuhalten, dass von den 154 Kunstwerken, die Provenienzlücken aufwiesen bzw. deren Herkunft fraglich war, 60 Objekte als „absolut unbedenklich geklärt werden konnten; 44 Werke gelten als „tendenziell unbedenklich. In 35 Fällen war eine abschließende Klärung der Provenienz nach Abschluss der erfolgten Recherchen nicht möglich, diese Lücken werden entsprechend aufgezeigt. Als „tendenziell bedenklich lassen sich trotz umfangreicher Untersuchungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt (2014) 9 Werke einschätzen, die weiterhin im Auge behalten werden.

(c) Kunstpalast Museum in Düsseldorf