Provenienzrecherche in nichtstaatlichen Museen des Freistaats Bayern

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
Bundesland:
Bayern
Ansprechpartner:
Dr. Carolin Lange

Tel. +49 (0) 89 210 140 49

E-Mailcarolin.lange@blfd.bayern.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Von den rund 1.350 nichtstaatlichen Museen im Freistaat Bayern sind etwa 220 vor dem Jahr 1945 gegründet worden. Es handelt sich vor allem um stadt- und regionalgeschichtliche oder kulturhistorische Häuser sowie 26 Kunstmuseen. Es ist möglich, dass diese Museen zwischen 1933 und 1945 Objekte für ihre Sammlung erstanden haben, deren Provenienz bedenklich ist. Nur etwa zehn dieser Häuser führen bislang selbständig Provenienzrecherchen durch, fünf werden vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Das Projekt greift auf die Forschungsergebnisse des Zentralinstituts für Kunstgeschichte (Dr. Meike Hopp) zurück, das die Unterlagen des Auktionshauses Weinmüller systematisch ausgewertet hat. Besonders wichtig waren dabei die annotierten Auktionskataloge. Aus ihnen ergeben sich konkrete Anhaltspunkte bei 17 bayerischen nichtstaatlichen Museen, die Kunden Weinmüllers waren. Ziel ist es, die Erwerbungen dieser Museen zwischen 1933 und 1945 einem Erstcheck zu unterziehen.

Das Pilotprojekt der Landesstelle möchte in den Häusern den Bedarf an weiterführender Provenienzforschung klären und die Museen in die Lage versetzen, eigenständig tätig werden zu können, falls sich ein Anfangsverdacht bestätigt. Das Projekt möchte ebenfalls zur Sensibilisierung für das Thema Provenienzforschung in allen nichtstaatlichen Museen Bayerns beitragen.

(c) Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern