Rund 2,33 Mio. Euro für Forschung zu „kolonialen Kontexten“

2024 wurden Fördermittel für 17 Projekte der Provenienzforschung im Bereich „koloniale Kontexte“ bewilligt.
Zeigen und vermitteln
Provenienzforschung anschaulich gemacht: Wir bieten eine Übersicht aller Ausstellungen zum Thema, die uns in den vergangenen Jahren bekannt geworden sind.
"Resist, Reclaim, Retrieve"
Der neue „Provenire"-Band befasst sich mit der Debatte um die Rückgabe von Kulturgütern und menschlichen Überresten an einstige Kolonialgebiete.
Neues aus der Forschung
Wie geht Provenienzforschung in der Praxis? Und wie lassen sich ihre Ergebnisse in Museen vermitteln? Neue Beiträge zu diesen Themen finden Sie auf unserem Blog.

Historische Kontexte

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste befasst sich mit Kulturgütern, die ihren Eigentümer:innen einst geraubt wurden – in der NS-Zeit, der Kolonialzeit oder in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR – sowie mit Kulturgutverlusten im Zuge des Zweiten Weltkriegs. Um zu klären, ob Objekte unrechtmäßig entzogen wurden, fördert das Zentrum die Provenienzforschung (Herkunftsforschung). Hier bieten wir Informationen zum historischen Hintergrund, zur Förderung sowie Material zur Recherche.
Schlosskirche Ellingen, Ellingen, April 1945
NS-Raubgut
Der NS-Staat bereicherte sich umfassend und skrupellos am Eigentum vor allem jüdischer Bürger:innen. Hier finden Sie Hintergründe zum NS-Kunstraub, Infos zur Projektförderung sowie die Möglichkeit, Restitutionen zu melden.
Pustaha, ein „Zauberbuch“ von der Insel Sumatra, das sich heute in der Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz befindet.
Koloniale Kontexte
In der Kolonialzeit wurden Kulturgüter, aber auch viele tausend menschliche Überreste geraubt. Wir informieren über den Entzug in kolonialen Kontexten, erklären Fördermöglichkeiten und stellen Materialien zur Verfügung.
Gemälde werden aus einer Kiste entnommen, viele Personen sehen dabei zu
Kriegsverluste
Im Zweiten Weltkrieg und kurz danach wurden Millionen von Kulturgütern nach Deutschland oder aus Deutschland verbracht. Mehr zur Geschichte der Kriegsverluste sowie Materialien finden Sie hier.
Saal Schloss Rötha
SBZ / DDR
In der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR wurden Kulturgüter geraubt, entzogen und auch von Staats wegen verkauft. Hier führen wir in die Forschung zum Kulturgutentzug zwischen 1945 und 1990 ein.

Projektstatistiken

Projektstatistik und Projektfinder geben einen Überblick über alle Projekte, die das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste und seine Vorgängereinrichtung gefördert haben bzw. noch fördern. Mithilfe von Kartenansicht und Filtern lassen sich Projekte suchen und zum Beispiel nach bestimmten historischen Kontexten oder Bundesländern darstellen.
Thüringen Schleswig-Holstein Sachsen-Anhalt Sachsen Saarland Rheinland-Pfalz Nordrhein-Westfalen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Hessen Hamburg Bremen Brandenburg Berlin Bayern Baden-Württemberg Alle 577 Projekte
Deutschland
577 Projekte

100% aller deutschen Projekte

Alle Projekte

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

davon NS-Raubgut

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

davon Koloniale Kontexte

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

davon SBZ und DDR

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

davon Kriegsverluste

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

Laufende Projekte Abgeschlossene Kommende
Gesamt 108 456 13
Archiv 0 8 0
Bibliothek 7 17 1
Institut 5 21 1
Kooperationen zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen 1 3 0
Kooperationen zwischen Privatpersonen und öffentlichen Einrichtungen 7 14 0
Museum 43 251 6
Privat getragene Einrichtungen 3 13 0
Privatperson 8 8 0
Universität 18 46 3
Verwaltung 16 75 2
Zu den Projekten

Für die Ansicht der Abschlussberichte auf Proveana ist eine Registrierung notwendig.

Proveana Datenbank Logo
Proveana ist die Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste für die Provenienzforschung. Sie bereitet insbesondere die Ergebnisse der vom Zentrum geförderten Forschungsprojekte für die Öffentlichkeit auf.
LostArt Datenbank Logo
Die Lost Art-Datenbank verzeichnet Kulturgüter, die vor allem jüdischen Bürger:innen zwischen 1933 und 1945 entzogen wurden („NS-Raubgut“). Außerdem enthält sie Meldungen zu Kriegsverlusten des Zweiten Weltkrieges.

Termine & Meldungen

Ausschnitt eines Buchcovers
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat den vierten Band der Schriftenreihe „Provenire" publiziert.
Sitz der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat im Jahr 2024 Förderung für insgesamt 17 Projekte im Bereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ bewilligt.
Cover Working Paper 8-2024
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat eine Studie zum Staatlichen Kunsthandel der DDR im Spiegel der Akten der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion veröffentlicht.

Blogbeiträge

Widmung in einem Buch
Über die Schwierigkeiten der Identifikation von Vorbesitzer:innen – ein Beispiel aus der Sammlung Wolff in Halberstadt
Wände in einer Ausstellung
Eine ungewöhnliche Doppelausstellung ist derzeit im Jüdischen Museum Wien und im Wien Museum zu sehen.
Ausstellungsraum
Die Ausstellung „Die Reise der Bilder“ im Lentos Kunstmuseum Linz erzählt verständlich und präzise von Hitlers „Sonderauftrag Linz“ und den Folgen des NS-Kunstraubs im Salzkammergut.

Publikationen

Ausschnitt eines Buchcovers
Schriftenreihe „Provenire“: Band 4 – Resist, Reclaim, Retrieve
Thema des Sammelbandes ist die Debatte um die Rückgabe von Kulturgütern und menschlichen Überresten an ehemalige Kolonialgebiete, die viel älter ist als den meisten bekannt. Das Buch erscheint in englischer Sprache.

Umschlag "Provenienz & Forschung"
Periodikum „Provenienz & Forschung" (2023)
Die aktuelle Ausgabe des Periodikums „Provenienz & Forschung" widmet sich dem Thema „Fotografien" - als wertvolle Quellen, aber auch als Opfer von Raub und Entzug.
Cover Working Paper 8-2024
Working Paper 8/2024
Michael Busch widmet sich im Working Paper 8/2024 dem Staatlichen Kunsthandel der DDR im Spiegel der Akten der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion.