Der Help Desk bietet Opfern des NS-Regimes und ihren Nachfahren Beratung und Hilfestellung bei Fragen des NS-Kulturgutraubs. Er dient als niederschwelliger erster und zentraler Anlaufpunkt in Deutschland und wendet sich insbesondere an Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt außerhalb Deutschlands haben und die mit den Verfahrensabläufen in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf den Kulturföderalismus, nicht vertraut sind. Die Kontaktstelle soll bei ersten Schritten unterstützend zur Seite stehen und weiterführende Kontakte und Informationen vermitteln. Der Help Desk hilft auch gerne bei der Einleitung von Gesprächen mit Museen und anderen Institutionen.
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Außenstelle
Dr. Susanne Meyer-Abich
Leiterin „Help Desk“
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste befasste sich bei seiner digitalen Herbstkonferenz am 14. und 15. November 2022 mit der Provenienzforschung zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut in der Fläche und in kleineren Museen. Statt hoch gehandelter Kunstwerke beleuchten die Referent:innen den Raub von Alltagsgegenständen, statt prominenter Figuren untersuchen sie die Rolle heute fast vergessener Akteure. Außerdem widmen sich die Vorträge bislang weniger beachteten Gruppen von Verfolgten.
Zum Auftakt der digitalen Konferenz „Die Peripherie im Zentrum. Vergessenes, Verdrängtes und Vernachlässigtes in der Provenienzforschung“ veranstaltete das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste am Sonntag, 13. November 2022, im Rathaus Halberstadt in Kooperation mit der Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt und dem MDR KULTUR eine Podiumsdiskussion zum Thema „Erneuerung aus der Erinnerung? Jüdisches Leben zwischen Tradition, Verfolgung und Neubeginn“. Es ging um die Wiederbelebung jüdischen Lebens heute und um die Frage, was die Provenienzforschung und die Rekonstruktion jüdischer Geschichte dazu beitragen können.
In Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) lud das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste am 12. September 2022 zur Veranstaltung „Der Abbruch von Burgen, Schlössern und Herrenhäusern nach Befehl Nr. 209 der Sowjetischen Militäradministration 1947 – mit einem kurzen Ausblick auf die Zeit der DDR sowie die Zeit seit 1990“ in der Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“.
Im dritten und letzten Teil der digitalen Gesprächsreihe mit Nachkommen jüdischer Kunstsammler:innen 2022 am 1. September 2022 sprach Johannes Nathan mit Lea Rosh.
Im zweiten Teil der digitalen Gesprächsreihe mit Nachkommen jüdischer Kunstsammler:innen 2022 am 25. Juli 2022 sprach Rafael Cardoso mit Catherine Hickley.
Zum Auftakt der digitalen Gesprächsreihe mit Nachkommen jüdischer Kunstsammler:innen 2022 am 11. Juli 2022 sprach Alfred Fass mit Yana Slavova und Uwe Hartmann.
In Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) lud das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste am 27. Juni 2022 zur Veranstaltung „Lost Art und Löschungen“ in der Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste widmete seinen Beitrag zum internationalen Tag der Provenienzforschung am 13. April 2022 dem Austausch zwischen Deutschland und Israel. Thema der Online-Veranstaltung mit 13 Referent:innen aus Israel und Deutschland war die digitale Forschungsinfrastruktur der Provenienzforschung in beiden Ländern. An diesem Tag wurden Informationen und Hintergründe zu Datenbeständen und ihrer Nutzung vermittelt.
In Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) lud das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste am 21. Februar 2022 zur Veranstaltung „Künstlerische Provenienzforschung an einem ‚Gallschen Schädel‘“ in der Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“.
Das kürzlich online gestellte „Repertorium der Akteure des französischen Kunstmarkts während der deutschen Besatzung, 1940-1945“ wurde am 24.01.2022 im Rahmen der vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und dem CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) veranstalteten Reihe „Kolloquium Provenienzforschung“ vorgestellt.