Erstcheck Provenienzforschung NS-Raubgut im Museum für Stadtgeschichte Dessau, Anhaltische Gemäldegalerie, Städtisches Museum Halberstadt, Museum Burg Ummendorf Bestand Kreismuseum Oschersleben, Kreismuseum Osterburg
Susanne Kopp-Sievers
PositionGeschäftsführerin Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.
E-Mailmuseumsverbandsachsen-anhalt@t-online.de
Dr. Annette Müller-Spreitz
PositionKoordinierung Provenienzforschung
E-Mailmueller-spreitz@mv-sachsen-anhalt.de
Corrie Leitz
PositionHistorikerin
E-Mailcl@historias.de
Im Projekt wird an fünf Museen in Sachsen-Anhalt nach NS-Raubgut gesucht. Beteiligt sind das Museum für Stadtgeschichte Dessau, die Anhaltische Gemäldegalerie Dessau-Roßlau, das Städtische Museum Halberstadt, das Museum Burg Ummendorf mit dem Bestand des Kreismuseums Oschersleben und das Kreisheimatmuseum Osterburg.
Die zu untersuchenden Museen befinden sich in kommunaler Trägerschaft. Sie sind vor der NS-Zeit gegründet worden bzw. aus Einrichtungen, die bereits vor der NS-Zeit bestanden, hervorgegangen. Daher liegt es im Bereich des Wahrscheinlichen, dass sich NS-Raubgut in diesen Museen unerkannt befinden könnte.
Der aktuelle „Erstcheck“ knüpft an das Pilotprojekt an, das 2016/2017 an fünf Museen in Sachsen-Anhalt durchgeführt wurde, und an das Projekt 2018/2019, in dem 16 weitere Museen erstgecheckt wurden. Damit trägt diese dritte Runde an Erstchecks wieder zur systematischen, flächendeckenden und nachhaltigen Suche nach NS-Raubgut bei und fördert zahlreiche neue Erkenntnisse zu Tage.
Ziel des Projektes ist es zu prüfen, ob es Objekte in den Museen gibt, die im Verdacht stehen, ihren Besitzern in der Zeit des Nationalsozialismus unrechtmäßig entzogen worden zu sein. Wir gehen davon aus, erneut einige Objekte von jüdischen, freimaurerischen und sozialistischen Vorbesitzern zu finden. Drüber hinaus erhofft sich der Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V. auch Erkenntnisse zur Geschichte der Museen und ihrer Sammlungen sowie über die personellen Verflechtungen der Museumsleiter und der örtlichen Akteure in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Methode des Erstchecks ist mittlerweile auch ein wichtiger Indikator für Objekte aus Unrechtskontexten sowohl in der DDR als auch aus der Zeit des Kolonialismus.
(c) Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V. Bernburg
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